Gute Gespräche beim Deutschen Evangelischen Kirchentag
11. Juni 2023Bayrische Freiwillige erhalten ab September vergünstigtes Deutschlandticket
20. Juli 2023Am 05. Juli soll der Kabinettsbeschluss zum Bundeshaushalt 2024 veröffentlicht werden, der voraussichtlich massive Kürzungspläne für die Freiwilligendienste offenbart. Derzeit steht das Szenario im Raum, dass der Etat der Freiwilligendienste ab dem Jahr 2025 um 20% gegenüber 2023 abgesenkt werden könnte. Weitere Kürzungen sind nicht ausgeschlossen.
Träger, Einsatzstellen und Freiwillige befinden sich in einer angespannten Haushaltslage. Die Differenz zwischen entstehenden Kosten und den Zuschüssen durch den Bund wird zunehmend größer (Inflation und Kostensteigerungen). Weitere Kürzungen werden sich massiv auf die Qualität der pädagogischen Begleitung, auf die Weiterführung von Maßnahmen, Freiwilligendienste inklusiver und diverser für alle zugänglich zu machen sowie auf seit fast 60 Jahren etablierte Strukturen auswirken. Darüber hinaus könnten weitere, schon geplante Plätze nicht umgesetzt werden. Dies wäre ein Einschnitt des zivilgesellschaftlichen Engagements, auf dessen Unterstützung sich die Bundesregierung im aktuellen Koalitionsvertrag geeinigt hat.
Um einen Freiwilligendienst für deutlich mehr junge und lebensältere Menschen zu ermöglichen, bedarf es aber der gesellschaftlichen und politischen Unterstützung sowie der finanziellen Sicherheit, damit sich Menschen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und unabhängig von der finanziellen Ausstattung ihrer Familie oder der Einsatzstelle für einen Dienst für die Gemeinschaft entscheiden können.
Es gilt jetzt, eine Debatte darüber zu führen, wie die Freiwilligendienste nachhaltig gestärkt und die Rahmenbedingungen so ausgestaltet werden können, um sie für alle Menschen zugänglich und attraktiv zu machen.
Die Petition „Freiwilligendienst stärken“ setzt sich für den Mittelerhalt der Freiwilligendienste ein. SIe kann hier noch bis zum 6. Juli unterschrieben werden.