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Anerkennung und Wertschätzung

Die Bedeutung von Anerkennung und Wertschätzung

Die Freiwilligen im FSJ sind meist in Vollzeit in ihrer Einsatzstelle tätig und nehmen an mindestens 25 Seminartagen teil. Sie investieren damit viel Zeit in ihr Engagement, für die meisten ist es die erste Berührung mit der Arbeitswelt außerhalb von Schule und Elternhaus. Sie sammeln wertvolle Erfahrungen, sind Teil eines Teams, sind in Strukturen eingebunden und in Dienstplänen eingetragen. Sie erhalten ein geringes Entgelt und müssen meist auch für ihre Mobilität selbst aufkommen.

Niemand leistet einen Freiwilligendienst aus monetären Beweggründen. Daher ist es besonders wichtig, den jungen Teilnehmenden auf mehreren Ebenen ausreichend viel Wertschätzung und Anerkennung entgegen zu bringen.

Einsatzstelle

In der Einsatzstelle verbringen die Freiwilligen den größten Teil der Zeit. Hier ist es wichtig, durch gute Einarbeitung, Anleitung und regelmäßige Reflexionsgespräche eine wertschätzende Atmosphäre herzustellen. Die hauptamtlichen Mitarbeitenden sind hier in besonderer Weise gefordert und verantwortlich. Sie sollten vom kooperierenden Träger dazu ermutigt und darin unterstützt werden.

Ein Kontakt auf Augenhöhe sollte die Regel sein, um eine angemessene Wertschätzung zu gewährleisten.

Seminare

In den Seminaren sollte den Freiwilligen mit unterschiedlichen Methoden vermittelt werden, wie wichtig ihr Einsatz für sie selbst und für die Gesellschaft ist. Durch Reflexion und Austausch mit anderen Teilnehmenden sollten die Erfahrungen vertieft werden.

Hier sind in erster Linie die Mitarbeitenden der Träger vor Ort gefordert.

Gesellschaft

Die Gesellschaft und ihre Institutionen sind aufgefordert, durch konkrete Angebote und Maßnahmen ihre Anerkennung für die besondere Form des bürgerschaftlichen Engagements zu zeigen. Die Freiwilligen werden von den Trägern und Verbänden regelmäßig zu ihrer diesbezüglichen Erwartung befragt. An erster Stelle steht dabei meist das für junge Menschen stets wichtige Thema der Mobilität („Freie Fahrt für Freiwillige“), aber auch gewünschte materielle Vergünstigungen (Ermäßigungen, Rabatte) oder eine Wertschätzung durch örtliche Veranstaltungen und Ehrungen. In manchen Städten gibt es beispielsweise eine jährliche Feier für die Freiwilligen unter Beteiligung hoher politischer Amtsträger*innen.

Zukunft

Bezüglich zukünftiger Perspektiven wünschen sich viele Befragte auch Vorteile bei Wartesemestern oder „Bonuspunkte“ bei Bewerbungen. Einige Akteure haben auch begonnen, für bestimmte Seminarinhalte fachliche Zertifikate und Bescheinigungen auszustellen, um Lerninhalte nachvollziehbar und nutzbar zu machen.