Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 veröffentlicht
15. November 2024Sechzig plus eins: Freiwillige im Gespräch mit dem Bundeskanzler
5. Dezember 2024Am 04.12.24 hat die Jugendministerin Lisa Paus für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Engagementstrategie des Bundes vorgestellt. Auch in Bezug auf den Bundes- und den Jugendfreiwilligendienst informiert die Bundesregierung hier über ihre Vorhaben für eine zukunftsgerichtete Engagementpolitik. Der Bundesarbeitskreis FSJ möchte zwei Aspekte besonders herausgreifen und würdigen. Erstens schreibt das BMFSFJ im Namen der Bundesregierung:
Die Beibehaltung des arbeitsmarktneutralen Charakters der Freiwilligendienste hat oberste
Priorität. Zentrale Motivation für die Teilnahme an einem Freiwilligendienst ist aus Sicht der Bundesregierung die Freiwilligkeit. Eigeninitiative, Mitgestaltung und Beteiligung aller Altersgruppen in der Gesellschaft können und sollen nicht erzwungen werden.
(S. 53)
Wir freuen uns, dass die Bundesregierung hier die Freiwilligkeit besonders betont und explizit darauf hinweist, dass gesellschaftliches Engagement weder erzwungen werden kann noch soll. Einem verpflichtenden Gesellschaftsjahr oder einem sozialen Pflichtdienst, wie sie unter anderem vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier oder der CDU/CSU gefordert werden, wird so eine klare Absage erteilt.
Zweitens gibt die Engagementstrategie die folgenden Ziele aus:
Gemeinsames Ziel der Bundesregierung mit allen Freiwilligendienstakteuren ist es, möglichst viele junge Menschen eines Schulabgangsjahrgangs zu erreichen und die Freiwilligendienste bei diesen noch bekannter zu machen. […]
Perspektivisch steht das Ziel auf Förderung so weit wie möglich aller zustande kommenden Vereinbarungen.
(S. 53f.)
Die beiden Ziele greifen insofern deutlich zwei der Kernpunkte unserer Vision „Freiwilligendienste 2030“ auf. Gemeinsam mit den zivilgesellschaftlichen Verbänden und den Zentralstellen der Freiwilligendienste im In- und Ausland fordern wir hier einen Rechtsanspruch auf Förderung einer jeden geschlossenen Freiwilligendienstvereinbarung und eine breite Informations- und Beratungskampagne an alle Schulabgänger*innen. Die entsprechenden Aspekte finden sich auch in unseren Forderungen zur Bundestagswahl 2025 „Freiwilligendienste jetzt!“. Eine kommende Bundesregierung wird sich daran messen lassen müssen, inwieweit sie die in der Engagementstrategie ausgewiesenen Aspekte tatsächlich umsetzt und so den Wert von freiwilligen, ehrenamtlichen Engagement für unsere Gesellschaft unterstreicht.
Zur gesamten Engagementstrategie des Bundes geht es hier auf der Seite des BMFSFJ.