Am 22.03.2023 fand ein Gespräch zwischen den Kolleg*innen und Freiwilligen des DRK Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V. mit Dr. Petra Sitte statt. Das Gespräch ist schon das zweite mit ihr und findet statt im Rahmen einer Reise durch Sachsen-Anhalt, an der an verschiedenen Standorten mit Bundestagsabgeordneten zu den Freiwilligendiensten gesprochen wird.
Neben Katja Fischer, Betriebsteilleiterin der DRK-Freiwilligendienste waren zwei Freiwillige aus dem FSJ im digitalen Bereich sowie eine Einsatzstellenvertreterin des Fraunhofer Instituts, Frau Ariane Aue de Herrera dabei: Unser Freiwilliger Jonathan Sipah arbeitet am Fraunhofer Institut und archiviert aktuell Bilder und engagiert sich in der Öffentlichkeitsarbeit, Rahul Hauchwitz wiederum ist in der @unimedizinhalle (UKH) tätig und kümmert sich dort um die digitalen Geräte. Er repariert und hilft den Patient*Innen beim Einrichten oder bei kleineren Problemen.
Als wichtiges Thema wurde über die geplanten Kürzungen auf Bundeseben und deren fatalen Wirkungen gesprochen. „Mich müssen Sie nicht überzeugen, dass die Kürzungen katastrophal wären“, bestätigte Dr. Sitte ohne zu zögern.
Warum ein Freiwilliges Soziales Jahr wichtig ist, wurde diskutiert und jeder hatte dazu etwas beizutragen:
- dies ist die beste Berufsorientierung im Vorfeld (eine hohe Abbrecherquote in der Ausbildung oder Studium könnte so reduziert werden)
- vor dem FSJ war ich mega introvertiert und bei einem Gespräch hätte ich zitternd dagesessen, jetzt freue ich mich auf den Austausch mit anderen und bin gar nicht mehr schüchtern
- viele haben tatsächlich eine falsche Vorstellung von bestimmten Ausbildungen und Berufen: Ich würde mir wünschen, dass ein Bewerber vor mir sitzt, der sich bereits ein Jahr beweisen musste.
- man kriegt in einem Jahr ein Gefühl, was einem liegt und was nicht. Und selbst wenn man lernt, was einem nicht liegt, hat man etwas gelernt. Und kann so seinen Weg finden.
Und auch zum Pflichtjahr wurde sich ausgetauscht: So sagte Frau Dr. Sitte: Die Voraussetzungen bestehen doch schon gar nicht. Und dies ist hochgefährlich. Wenn es nicht sauber vorbereitet ist, es keine Zuständigkeiten gibt und auch die Finanzierung ungeklärt ist, kann dies nicht umgesetzt werden!
„Man kann sich ein Leben lang gesellschaftlich engagieren. Man muss einfach die Info streuen, dass es die Möglichkeit gibt, um die abzuholen, die wollen,“ resümiert Katja Fischer.