Am 30.09.2025 hat Volunta den Bundestagsabgeordneten Felix Döring (SPD) in Gießen getroffen. Döring sitzt im Ausschuss für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und kennt die Bedeutung der Freiwilligendienste gut. Begleitet wurden wir von Sina und Gülhan, zwei ehemaligen Freiwilligen. Die beiden zeigten eindrücklich, wie prägend ein FSJ sein kann. Besonders die begleitenden Seminare wirken wie eine Art Gruppencoaching und helfen jungen Menschen, sich persönlich weiterzuentwickeln und selbstbewusster ihren Weg zu gehen. Damit wurde schnell klar: Das FSJ ist keine Übergangslösung, sondern ein wichtiger Schritt ins Leben.
Ein Schwerpunkt des Gesprächs war das Wehrdienstmodernisierungsgesetz. Sina und Gülhan machten deutlich, dass das FSJ dabei nicht ins finanzielle Abseits geraten darf. Schon heute ist das Taschengeld vieler Freiwilliger zu niedrig. Wer sich ein Jahr lang engagiert, sollte sich dieses Jahr auch leisten können.
Auch die Finanzierung war Thema. Geschäftsführer Hans Menger erklärte, was die Kürzungen im Haushalt konkret bedeuten. Für 2025 stehen nur noch 84 Millionen Euro für das FSJ bereit. Das betrifft gleich zwei Jahrgänge und wirkt sich auch negativ auf 2026 aus. Zwar sind für 2026 wieder 100 Millionen Euro vorgesehen, doch weil Strukturen nach einem so drastischen Einschnitt nicht sofort angepasst werden können, ist fraglich, ob diese Mittel ausgeschöpft werden können. Wenn man dann 2027 auf das Jahr 2026 zurückblickt, könnte der falsche Eindruck entstehen, die Mittel würden gar nicht gebraucht. In Wahrheit fehlt das Geld aber dringend, um die Qualität und Verlässlichkeit des FSJ zu sichern.
Fazit: Junge Menschen brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, damit sie sich engagieren können. Das FSJ ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition – in persönliche Entwicklung, in gesellschaftlichen Zusammenhalt und in unsere gemeinsame Zukunft.

Freiwilligendienste im Gespräch mit Abgeordneten der SPD
7. Oktober 2025


