Aktionstag #keinehalbenSachen am 29. April 2024 – Aufruf zur Beteiligung
11. April 2024Freiwilligen-Teilzeitgesetz beschlossen: Mehr Flexibilität für junge Freiwillige
29. April 2024Die verbandlichen Zentralstellen der Freiwilligendienste mit ihren angeschlossenen Trägern und gemeinwohlorientierten Einsatzstellen verfolgen das Ziel, eine Kultur selbstverständlicher Freiwilligkeit für alle Generationen zu etablieren.
Einmal im Jahr treffen sich Repräsentant*innen der Zentralstellen und Träger, die gemeinsam unterschiedliche Freiwilligendienste anbieten – ökologische und soziale, nationale und internationale – zu einem gemeinsamen Zukunftstag. Ziel ist die Erarbeitung von Positionen und Visionen sowie die Weiterentwicklung des Feldes. Schwerpunktthema des Zukunftstages im April 2024 in Berlin war die Einführung eines Dienstrechtes.
Die verbandlichen Zentralstellen der Freiwilligendienste im In- und Ausland mit ihren angeschlossenen Trägern und gemeinwohlorientierten Einsatzstellen verfolgen das Ziel, eine Kultur selbstverständlicher Freiwilligkeit für alle Generationen zu etablieren. Freiwilligendienste stärken als Lerndienste und Bildungsjahr maßgeblich den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie. Unter geeigneten Rahmenbedingungen wäre eine Verdoppelung oder Verdreifachung der Freiwilligenzahlen nicht nur möglich, sondern auch ein Gewinn hoch drei.
Die aktuelle Debatte um die Dienstpflicht führt – da waren sich alle Beteiligten einig – nicht in die richtige Richtung. Ziel muss es sein, junge Menschen zu beraten, zu motivieren und zu überzeugen, damit sie sich freiwillig für einen Dienst entscheiden, egal, ob in einem Krankenhaus, einem Sportverein oder bei der Bundeswehr. Dazu wird ein Recht auf die Förderung aller Freiwilligenplätze benötigt, verbunden mit einer Einladung zu einem persönlichen Gespräch sowie einem existenzsichernden Freiwilligengeld.
Einen ganzen Tag lang haben die Vertreter*innen von Trägern und Zentralstellen die genaue Ausgestaltung eines möglichen Rechts auf einen Freiwilligendienst diskutiert und über geeignete Rahmenbedingungen gesprochen. Nun gilt es, das erste Konzepet zu verschriftlichen, abzustimmen und Politik wie Öffentlichkeit von einem Dienstrecht zu überzeugen.
Zum Nachlesen finden sich hier zwei interessante Beiträge zu diesem Thema:
- Jörn Fischer: Lieber ein Dienstrecht statt einer Dienstpflicht (Frankfurter Rundschau, 1.04.2024)
- Claudio Jax: Ein Gesellschaftsjahr für alle – Plädoyer für einen Rechtsanspruch auf den Lebensunterhalt sichernde Förderung eines Freiwilligenjahres im In- oder Ausland (Zeitschrift Voluntaris, Heft 2, 2023)